Ich lebe als Autor, Berater und Unternehmer in Berlin, bin Executive Director Consulting bei C3 sowie Mitgründer von Rethink. Mehr lesen ↗
Aktuelles
Sollten wir unsere Leidenschaft zum Beruf machen?
Neuerdings fordern viele selbsternannte Expert:innen, man solle seine Leidenschaft zum Beruf machen. Ich bin skeptisch, ob das stimmt. In diesem Text erkläre ich, warum. Spoiler: Wahrscheinlich ist es besser, stattdessen eine Profession zu suchen, die es einem erlaubt so zu leben, wie man es möchte. Übrigens gibt es zu diesem Text einige sehr alte Fotos von mir als Gitarrist in einer Post-Punk-Band.
Welche Skills brauchen wir für die Zukunft der Arbeit?
Das Zukunftsinstitut fragte mich neulich, ob ich für den Zukunftsreport 2024 einen Beitrag über "New Work Skills" beisteuern möchte. Für mich war das ein schöner Anlass einmal neu darüber nachzudenken: Welche Fähigkeiten und Angewohnheiten nützen uns in der neuen Arbeitswelt – und welche brauchen wir unbedingt? Wer meinen ganzen Text lesen möchte (und viele andere natürlich), muss bitte den Zukunftsreport kaufen. Um etwas Lust darauf zu machen, fasse ich hier als Teaser meine Aussagen kurz zusammen.
Wie wir künstliche Intelligenz in unsere Organisationen einbinden
Die wichtigste Kompetenz für kommende Arbeitswelten? Ich behaupte, es wird die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit nicht-menschlichen Kolleg:innen sein. Organisationen und Teams müssen jetzt kritisch analysieren, welche Rollen sich durch AI-Tools verändern oder sogar ganz wegfallen. Bestand das klassische Org-Chart aus Hierarchien und Berichtslinien zwischen Menschen, muss man auf einem heutigen Tools und Bots mit einzeichnen. Wie man dahin kommen kann, warum die so veränderten Rollenprofile Chancen für Synergien schaffen, aber auch für persönliche Entwicklung – darum geht es hier.
Macht AI Autor:innen wie mich überflüssig? Und wer erklärt uns dann die Welt?
Kreative Berufe wie Designer oder Texter werden durch zunehmend durch AI ersetzt. Die menschenzentrierte Welterklärung als zentrale Mechanik kollektiver Sinnproduktion verliert in Windeseile an Bedeutung. Als Journalist und Autor macht mich das ratlos und ein bisschen wütend. Dass ich mir und anderen die Welt schreibend erkläre, war für mich immer selbstverständlich. Gleichzeitig beschäftige ich mich als Leiter der Consultancy einer Digitalagentur ausführlich mit den Chancen und Vorteilen von künstlicher Intelligenz, bin an der Entwicklung diverser AI-Anwendungen beteiligt. Ich sehe in meinem Arbeitsalltag, wie der technologische Fortschritt einen exponentiellen Sprung vollzieht und erlebe, dass sich für Unternehmen aber auch für Menschen daraus ganz neue Chancen ergeben, die unterm Strich wahrscheinlich positiv sein werden. Diesen Widerspruch beleuchte ich hier.
Ferien für immer oder always on – ist unser Konzept von Urlaub noch zeitgemäß?
Als junger Mann habe ich das Buch Ferien für immer von Christian Kracht und Eckhart Nickel geliebt – eine Sammlung subjektiver Reportagen über "die angenehmsten Orte der Welt". Vor allem mochte ich das Versprechen, das im Titel mitschwang und die implizite Haltung: Das Leben muss nicht an einem Schreibtisch verbracht werden. Die Welt ist groß und aufregend. Sie zu erkunden kann und sollte Teil des Berufs werden. Ein Kompromiss kann die so genannte Workation sein, also die Verbindung von Reise und Arbeit. In diesem Post diskutiere ich die Vor- und Nachteile. Und frage: Waren meine globetrottenden Nomadenpläne eine jugendliche Fantasie? Kommt bei jedem irgendwann die Lebensphase, in der man den planbaren Urlaub zu schätzen weiß und aufhört, von unrealistischen Alternativen zu träumen?
Muss PR nerven? Oder kann sie sogar gesellschaftliche Impulse liefern?
Als ehemaliger Journalist habe ich ein gespaltenes Verhältnis zu PR. Heute arbeite ich bei einer Agentur, C3. In diesem Post beschreibe ich, wie es mit einem Kunden gelungen ist, aus diesem leichten Unwohlsein einen konstruktiven neuen Ansatz zu entwickeln: PR, die nicht nervt. Ein Modell von Unternehmenskommunikation, in dem Content Marketing und Pressearbeit klug miteinander verheiratet werden, sich Owned und Earned Content gegenseitig befruchten. Eine Reaktion auf die Beobachtung, dass Marketing, Kommunikation und Public Affairs konvergieren. Dass interne und externe Kommunikation zunehmend eins werden.
Kann Generative AI uns helfen, Hybrid Work neu zu erfinden?
Wie kann Generative AI mir in meinem operativen Arbeitsalltag als Berater, Autor und Speaker helfen? Ich bereite einen Vortrag zu Hybrid Work vor. Zielgruppe sind Immobilienentwickler, Innenarchitekten, Büroplaner. Also ein sehr spezialisiertes Thema. Ich wollte wissen, was passiert, wenn ich bei der Ideenfindung Chat GPT und Midjourney zum Sparring dazuhole. Um mir neue Aspekte eines Themas zu eröffnen, bei dem ich mir einbilde, mich ziemlich gut auszukennen. Um mich selbst zu challengen und mich aus der Komfortzone des "weiß ich doch eh schon alles" herauszuholen. Das Experiment, soviel vorweg, ist geglückt. Ich bin überrascht, was meine beiden AI-Kolleg:innen ausgeheckt haben.
Warum produzieren Redaktionen bessere Inhalte als Unternehmen?
Manchmal werde ich gefragt, was der größte Unterschied zwischen meiner früheren Arbeit in Redaktionen ist und der Kommunikationberatung für Unternehmen, mit dem ich mich heute oft beschäftige. Meine Antwort mag für viele eine Provokation sein, aber es muss einmal gesagt werden: Journalistische Organisationen waren und sind dramatisch effizienter darin, regelmäßig hochwertige Inhalte in die Welt zu bringen als Kommunikations- und Marketingabteilungen. Woran liegt das? Die Antwort ist vielschichtig, aber man kann sie auf fünf Punkte kondensieren.
Kann ich als Führungskraft eine 4-Tage-Woche haben?
Die 4-Tage-Woche wird, nicht nur im Kontext von New Work, oft als zeitgemäße Art des Arbeitens angepriesen. Sie soll zu mehr Mitarbeiter:innen-Zufriedenheit führen, mehr Produktivität und mehr Umsatz. Mehr als drei Viertel aller Berufstätigen in Deutschland sehen die 4-Tage-Woche als "ein wünschenswertes Modell für die Zukunft". Schöne Idee, aber doch nicht als Führungskraft! Gilt man da nicht als Weichei unter Leistungstieren? Als Wirrkopf ohne Zug zum Tor? Kann sein. Ich habe es trotzdem gemacht – seit kurzem habe ich eine 4-Tage-Woche. Warum?
„Hybrid Work nicht verstolpern“: Ich war zu Gast im Podcast What’s Next Agencies?
Hybrides Arbeiten sollte uns freier und produktiver machen, kreativer und glücklicher. Stattdessen sitzen wir den ganzen Tag in Videocalls. Was das für die Arbeitswelt insgesamt und für Agenturen im Besonderen bedeutet, diskutiere ich mit der großartigen Kim Alexandra Notz in ihrem Podcast „What’s Next Agencies?“. Wir sprechen über asynchrone Kommunikation und Deep Work, über Mental Health und Makers Mode. Darüber, ob und wozu wir heute noch Büros brauchen. Und ich erzähle ein bisschen davon, wie wir diese Themen bei C3 Creative Code and Content angehen
Warum es falsch ist, unsere Vormittage mit Calls und Meetings zu verbringen
Ein großer Teil unserer Vormittage besteht aus Calls und Meetings – dabei ist der Morgen die schlechteste Tageszeit dafür. meiner neuen Kolumne beschreibe ich, warum die Wissenschaft uns rät, unsere Arbeitszeit anders zu planen. Wie wir es schaffen können, Meeting-freie Vormittage zu haben. Warum wir damit produktiver wären. Und weshalb das nicht nur für Individuen, sondern auch für Organisationen funktionieren kann.
Können Chef:innen sich in 1000 Menschen auf einmal einfühlen?
Hybrid Leadership bedeutet nicht zuletzt, emphatischer zu sein. Öfter zu fragen: Wie geht es Dir? Dann die Antwort auch wirklich hören wollen. Führen auf Entfernung erfordert – so sagen Expert:innen – einfühlsame, zuhörende Vorgesetzte. Aber wie skaliert man Empathie? Gerade in großen Organisationen? In diesem Text argumentiere ich, dass diese Aufgabe bald von (scheinbar) empathischen Maschinen erledigt wird – und dass diese das womöglich sogar besser können.
7 Strategien um zu verhindern, dass die Nachrichten uns unglücklich machen
Wenn es Euch so geht wie mir, machen Euch die vielen schlechten Nachrichten aus aller Welt, die uns jeden Tag erreichen, manchmal mürbe. Und wenn man nicht aufpasst, füllen sie tatsächlich unproduktive Stunden des Tages, Stichwort „Doomscrolling“. Manche Expert:innen empfehlen angesichts solcher sich negativ selbst verstärkenden Verhaltensmuster, einfach gar keine News mehr anzuschauen. Ich beschreibe in diesem Text stattdessen einen klugen, zeitgemäßen Umgang mit News, eine „gesunde“ Medien-Diät.
Ein paar Dinge, die mir meine 12-jährige Tochter über Contentstrategie beigebracht hat
Weil wir in der Agentur regelmäßig auch Contentstrategien für die Generation Z entwickeln und weil das ja in der Kommunikationsbranche allgemein als besonders schwierige Herausforderung gilt, nutzte ich ein Gespräch mit meiner 12-jährigen Tochter über „Stranger Things“ für ein wenig qualitative Marktforschung. Die Ergebnisse möchte ich mit Euch teilen, aber so viel vorweg: Wenn Marketer:innen sagen, es sei nicht so einfach, junge Menschen zu erreichen, untertreiben sie massiv. In Wahrheit ist alles noch viel schwieriger.
Die Kündigungswelle kommt: 5 Ideen, wie Organisationen junge Talente halten
Gute Mitarbeitende zu finden, ist für Arbeitgeber:innen vieler Branchen derzeit so schwierig wie selten zuvor. Auch in der Kreativbranche, in der ich arbeite, werden die Themen Recruiting und Employer Branding derzeit so heiß diskutiert wie nie. Nahezu alle Agenturen tun sich schwer, Nachwuchs zu finden. Was müssen Arbeitgeber:innen jetzt tun, um diese anspruchsvollen jungen Menschen für sich zu begeistern? Ich schlage fünf Schritte vor.
Warum Technologie die Welt (manchmal) doch zu einem besseren Ort macht
Die Frage, wie vor allem Technologieunternehmen konkret Gutes tun können, wird in der Branche schon länger unter dem Stichwort Tech for Good diskutiert. Nahezu jedes Start-Up will mit seinem Business „die Welt zu einem besseren Ort machen“ – ein Klischee, das sehr schön in der Comedy-Serie Silicon Valley persifliert wird . Und schon seit längerem kritisierte der Technologiekritiker Evgeny Morozov den so genannten Solutionism vor allem US-amerikanischer Gründer:innen. Aber manche Unternehmen helfen ja wirklich – und zwar konkret, jetzt und hier. Gutes tun und darüber reden ist die vielleicht eleganteste Form der Krisenkommunikation.
Warum es viel Buzzword-Bingo rund um Resilienz gibt – und was wirklich nützt
Nach mehreren Jahren Pandemie hat jede(r) von uns individuelle Tricks für mehr Resilienz entwickelt, also dafür, auch unter widrigen Umständen einigermaßen psychisch stabil zu bleiben. Weniger klar ist, wie auch Organisationen resilient gemacht werden können. Wer sich mit dem Thema beschäftigt, findet viel Berater-Buzzword-Bingo. Aber auch nützliche Tipps – unter anderem von einem US-amerikanischen General. Welche das sind und warum Resilienz das Gegenteil von Effizenz ist, beschreibe ich in diesem Text.
Schreibtisch, Kachel, Avatar – wer designt das digitale Büro? (Just don’t call it Metaverse)
Facebook (jetzt: Meta) und Microsoft wollen das Büro im – wie sie das nennen – #Metaverse neu erfinden, mit Avataren und virtuellen Schreibtischen. Dürfen Büroplaner:innen, Innenarchitekt:innen und Möbelhersteller:innen es allein Programmier:innen überlassen, diese digitalen Büros zu gestalten? Sollten Tech-Konzerne ihre Metaverses in Form von APIs und Templates für externe Ideen öffnen? Können Immobilienentwickler:innen einen digitalen Real-Estate-Markt schaffen?
Ist das hier Journalismus oder Werbung? Nabelschau oder Agenda Setting?
Vor kurzem erreichte mein Newsletter die Marke von 2000 Abonnent:innen. Für mich war das ein Anlass, einmal darüber nachzudenken, was es eigentlich ist, das ich da mache: Journalismus oder Werbung? Nabelschau oder Agenda Setting? Eine Frage, die nicht nur diesen Newsletter betrifft, sondern all den Qualitäts-Content, den Menschen zunehmend auf Social Media veröffentlichen. Und weil das so ist, habe ich mir für die Suche nach einer Antwort Verstärkung geholt: Den renommierten, klugen und enorm sympathischen Journalisten Andreas Weck, der hauptberuflich beim Technologiemagazin t3n schreibt.
Vier Irrtümer darüber, wie Innovationen entstehen. Und eine Lösung
Alle wollen oder sollen heute innovativ sein. Kaum ein Wort wurde gefühlt – neben „Nachhaltigkeit“ – so oft im Bundestagswahlkampf verwendet wie „Innovation“. Aber was braucht es eigentlich, um Neues in die Welt zu bringen? Meine Vermutung: Statt wohlfeiler Appelle an fortschrittliche Arbeitsweisen nützt der Entstehung des Neuen vielmehr das Schaffen struktureller Rahmenbedingungen. Dazu müssen Entscheider:innen dorthin gehen, wo es wehtut. Müssen Gelder neu verteilen. Da geht es um Besitzstände und um Macht.
Gute Nachrichten rund um meinen LinkedIn-Newsletter
In der aktuellen Auswertung von Jens Polomski lande ich mit Platz 16 weiter solide in der Top 20 aller deutschsprachigen Newsletter bei LinkedIn, gleich hinter Größen wie Philipp Westermeyer, Sebastian Matthes, Sara Weber oder Tijen Onaran. Und ich habe inzwischen mehr als 2000 Abonnenten. Beides freut mich wirklich sehr. Wer meinen Newsletter „Rethinking ...“ noch nicht kennt – hier geht es zu den bisher erschienenen Ausgaben.
Neue Culture Hacks: Ein Plädoyer für bessere digitale Umgangsformen
Als ich neulich aus dem Urlaub zurück kam, war ich ziemlich genervt. Denn mir ist eine Sache klar geworden: Nicht nur fehlen uns die meisten der dringend notwendigen „Kulturtechniken“ rund um Technologie, von denen ich in meinem Buch „Digitale Erschöpfung“ geschrieben habe, bis heute. Sondern vieles wird sogar immer schlimmer. Dass digitale Kommunikation – berufliche wie private – noch in den letzten Bereich des Alltags einsickert, erleben wir alle jeden Tag. Wie wir diese so handhaben, dass wir dabei nicht unseren Mitmenschen und uns selbst das Leben zur Hölle machen, sollten wir darum so schnell wie möglich herausfinden. Zum Glück gibt es erste Hinweise, wie das gehen könnte.
Ich durfte einen Beitrag zum „Monocle Book of Entrepreneurs“ beisteuern
Ich freue mich sehr auf diese spannende Sammlung von Case Studies, Hintergründen und praktischen Tipps für Unternehmer, die im Oktober vom Monocle Verlag veröffentlicht wird. Ich durfte auch einen Beitrag zu diesem Buch verfassen, in dem ich diskutiere, ob Manager für das „Wellbeing“ ihrer Teams verantwortlich sind und ob Unternehmen ein Recht auf Nichterreichbarkeit einführen sollten.
Darum ist politische Online-Kommunikation besser als ihr Ruf
Politik im Netz hat einen schlechten Ruf: Zunehmende Lagerbildung, weltanschauliche Grabenkämpfe, Fake News und technologische Wählerbeeinflussung ... Ist die Politisierung des Internet gescheitert? Waren die Hoffnungen der frühen Jahre blauäugig? Sind wir alle in den Filterblasen unserer Vorurteile gefangen? Ich möchte den – vielleicht unpopulären – Versuch starten, das Gegenteil zu vertreten. Und das kurz vor der anstehenden #BTW21. Ich behaupte: Bei allen offensichtlichen Nachteilen hat die politische Debattenkultur im Vergleich zu früher durchs Digitale gewonnen. Wie komme ich zu dieser Meinung?
„Führungskräfte müssen die Asynchronität lernen“
„Corona hat uns kreativer gemacht!“ Der kluge und sympathische Bjoern Waide hat mich für seinen Podcast interviewt. Ich muss sagen: Er war eine(r) der am besten vorbereiteten Interviewer:innen, die ich je als Gespächspartner:in hatte. Wir sprachen darüber, ob neues Arbeiten glücklicher macht und was New Work im tieferen Sinne bedeutet. Über die Vor- und Nachteile von remote Kreativprozessen die Frage, was Führungskräfte in Zukunft lernen müssen. Aber hört selbst.
Überraschende Partnerschaften können die Welt retten. Zumindest ein bisschen
Statt lange vorbereiteter Firmen-Merger, deren Sinn (oder Unsinn) sich erst Jahre nach der Entscheidung zeigt, spricht viel für Kooperationen auf Zeit, spontan, nicht-exklusiv … wie ein Duett zwischen zwei Künstlern. Warum dieses Verspielte, Tastende erfolgversprechender ist? Weil man es a) agil und iterativ weiterentwickeln (oder auch auslaufen lassen) kann, anders als Merger. Und weil man b) von solchen Duetten mehr und unterschiedliche testen kann. Beides erhöht die Wahrscheinlichkeit, „überraschend“ zu einem Durchbruch zu kommen. Dieser Ansatz passt auch wirtschaftstheoretisch gut in die Zeit.
Warum es so viele schlechte Chef:innen gibt (und ich oft auch einer bin)
Was bedeutet Leadership heute – in Zeiten von neuen Geschäftsmodellen und Kundenbedürfnissen, von zunehmend zeitlich und räumlich verteilten Teams und Workflows? Viele Chef:innen tun sich mit ihrer Rolle in dieser sich ständig verändernden Umgebung verständlicherweise schwer. Und so beobachtet man derzeit verschiedene Übergangsphänomene dysfunktionalen Managements. Übersprungshandlungen von Menschen, die zwischen dem entgleitenden Alten und dem schwer fassbaren Neuen versuchen, über die Runden zu kommen. Führungstheater, geboren aus Unsicherheit.
Darum hat Corona uns kreativer gemacht
Wir haben im vergangenen Jahr der Lockdowns die Erfahrung gemacht, dass wir – zusammen mit anderen Menschen, die teils weit entfernt vor ihren Bildschirmen saßen – eben doch extrem produktive Kreativprozesse in Gang gesetzt haben. Manchmal waren sie sogar qualitativ hochwertiger. Warum ist das so, und was sagt uns das darüber, wie Ideen eigentlich enstehen?
Always-on und das Recht nicht erreichbar zu sein
In der t3n schreibe ich: „Teams müssen transparent machen, wann und auf welchen Kanälen sie mit welcher Reaktionszeit erreichbar sind. Führungskräfte müssen lernen, weniger synchron und viel mehr asynchron zu kommunizieren. Und alle müssen sich einig sein, dass längere Phasen ununterbrochener Konzentration wichtig sind. Passiert das nicht, wird womöglich reguliert.“
10 LinkedIn-Tipps aus 10 Newsletter-Ausgaben
Ich schreibe seit Juli vergangenen Jahres diesen Newsletter. Vorher war ich auch schon auf LinkedIn aktiv, aber nicht so intensiv wie seither. Vor allem hatte ich hier noch nie einen Artikel geschrieben – und allein das hat schon eine andere Dynamik als nur Beiträge zu posten, zu kommentieren oder zu liken. Zeit für mich, ein kleines Zwischenfazit zu ziehen.
Podcast-Interview with 42 School’s Max Senges
The incredible Max Senges quizzed me about remote learning, upskilling, and implementing a makers mode. About strategies against digital fatigue, why software developers are role models for all of us when it comes to fiercely defending one’s focus time – and what all this means for the future of education. For me it was an intellectual rollercoaster ride. We even talked about my favorite science fiction book series.
Die Passion Economy ist da – und Marken müssen reagieren
Als Twitter kürzlich ein neues Feature namens Superfollow ankündigte, mit dem Mitglieder in einer Art Abo-Modell Geld für ihre Tweets verlangen können, war das nur der jüngste und konsequente Schritt in einer Entwicklung, die die Kommunikations- und Marketingwelt noch ordentlich durchrütteln wird.
Meine Keynote bei Credit Agricole: New Work after Corona
Die Pandemie wird nicht selten als Katalysator der Digitalisierung unserer Arbeitswelt sowie der Etablierung neuer Arbeitsmodelle gefeiert. Dieser schnelle Fortschritt war durchaus wichtig und richtig. Doch sind wir im #Homeoffice wirklich glücklicher, produktiver und kreativer?
Wie Unternehmen heute Talente auf ganz andere Art finden
Dank Remote Recruiting können Kandidat:innen heute in einem sehr viel größeren Umkreis, potentiell sogar weltweit gesucht werden. So entsteht ein regional und kulturell zunehmend diverses Team. Der Recruiting-Prozess wird zugleich objektiver und demokratischer. Vor allem kann Remote Recruiting der Einstieg in eine Praxis sein, neue Mitarbeiter:innen nach der Einstellung anderswo leben zu lassen, statt wie bisher zu einem Umzug zu drängen. So entsteht ganz von selbst eine viel stärker orts- und zeitunabhängige Organisation.
Warum Lernen 2021 der wichtigste Marketingtrend sein wird
Für viele von uns war 2020 eine Zeit, in der wir weniger von der Welt gesehen haben – aber paradoxerweise auch das Jahr, in dem wir Neues lernen konnten. In dieser Renaissance individuellen Lernwillens steckt eine Chance: Wenn wir es schaffen, unsere gerade neu erstarkte Neugier auch nach der Pandemie aufrecht zu erhalten, haben wir nicht nur eine der Kernkompetenzen künftiger Arbeitsmärkte verinnerlicht – sondern vor allem den Spaß am Leben wieder neu entdeckt. Erfolgreiches (Content) Marketing, Thought Leadership und Agenda Setting beruhen schon immer auf dem Teilen von relevantem Wissen.
24 Dinge, die ich dieses Jahr gelernt habe (dabei: 4 gute Angewohnheiten)
Dezember, klassische Zeit für einen Jahresrückblick. Geht mir nicht anders, vor allem in einem so ereignisreichen, schrecklichen, spannenden, schmerzhaften – manchmal dann wieder auch großartigen Jahr wie 2020. Und weil ich früher, als ich noch regelmäßig am Bahnhofskiosk tütenweise internationale Zeitschriften gekauft habe, die Rubrik “What I’ve learned” im Esquire-Magazin so toll fand, klaue ich die jetzt einfach. Hier kommt eine Liste von 24 Dingen, die mich in den letzten Monaten bereichert, irritiert, vorangebracht haben.
So können Unternehmen ihren Teams durch die dunklen Tage helfen
Für Unternehmen stellt sich jetzt nicht mehr die Frage, ob Remote Working grundsätzlich geht, also technisch und in Sachen Workflows (tut es), sondern wie es GUT gehen kann. Wie Arbeitgeber:innen in dieser massiv veränderten Situation ihrer Fürsorgepflicht nachkommen können. Also sicherstellen, dass die Mitarbeitenden nicht nur irgendwie funktionieren, sondern auch zufrieden oder vielleicht sogar glücklich sind – schon, weil das nachweislich produktiver macht.
Hier posted (die) Chef:in selbst – das Problem mit CEOs auf LinkedIn
Nicht jede Führungskraft kann sich ein Team leisten, das aufwendig Inhalte produziert und die persönliche Online-Kommunikation steuert. Vermutlich ist auch das ein Grund, warum es für jede fleissig postende Unternehmenschef:in dutzende gibt, die bisher kaum auf Social Media präsent sind. Viele werden das in den nächsten Monaten nachholen, auch mit kleineren Budgets – es muss ja nicht immer das Hochglanz-Video sein. Denn als Plattform, um intern wie extern die eigene Linie vorzugeben – Stichwort strategische Klarheit – sind vor allem Business-Netzwerke wie LinkedIn unschlagbar.
Es ist das Ende der Events (wie wir sie kennen). Und ich finde es gut!
In diesem Jahr fand der BCM erstmals komplett virtuell statt. Ehrlich gesagt: Die Jurysitzung war genau so gut. Und ich musste nicht um 6 Uhr morgens zum Flughafen, damit ich um 8 Uhr in einem hässlichen Kongresszentrum sitze. Besser für die Umwelt, besser für meine Familie ... warum, dachte ich, habe ich mir das früher nur angetan? Könnte es sein, dass das Format der physischen Live-Events gerade auf dem Müllplatz der Geschichte landet – nicht wegen Corona, sondern weil Corona gezeigt hat, dass keiner sie wirklich vermisst?
Das New-Work-Geheimnis erfolgreicher Unternehmen? Besser kommunizieren
Weil Teams sich nun kaum noch informell in der Kaffeeküche austauschen und Manager nicht mehr spontan die Mitarbeitenden im Konfi einnorden können, muss Führung jetzt anders funktionieren, anders gedacht werden: Es braucht ein in vielen Unternehmen bisher nie gekanntes Maß an strategischer und operativer Klarheit. Beides ist nur mit einem neuen Verständnis von (vor allem interner) Kommunikation möglich.
Die Grenzen des Storytelling – wie Marken heute noch Gehör finden
Wenn Unternehmen derzeit über den Kontakt zu ihren Kund*innen nachdenken, fällt immer wieder der Begriff Storytelling. Das Finden und Erzählen von Geschichten rund um Produkte oder Marken gilt als Königsweg, um in einer zunehmend fragmentierten und flüchtigen Aufmerksamkeitsökonomie gehört oder gesehen zu werden. Die daraus resultierende Flut an Content Marketing kann Nutzer*innen nerven. Tatsächlich gibt es nur zwei Wege, aus dieser Kakophonie herauszustechen: praktische und intellektuelle Relevanz.
Ich lebe als Autor, Berater und Unternehmer in Berlin, bin Executive Director Consulting bei C3 sowie Mitgründer von Rethink. Mehr lesen ↗
Aktuelles
Sollten wir unsere Leidenschaft zum Beruf machen?
Neuerdings fordern viele selbsternannte Expert:innen, man solle seine Leidenschaft zum Beruf machen. Ich bin skeptisch, ob das stimmt. In diesem Text erkläre ich, warum. Spoiler: Wahrscheinlich ist es besser, stattdessen eine Profession zu suchen, die es einem erlaubt so zu leben, wie man es möchte. Übrigens gibt es zu diesem Text einige sehr alte Fotos von mir als Gitarrist in einer Post-Punk-Band.
Welche Skills brauchen wir in der neuen Arbeitswelt?
Das Zukunftsinstitut fragte mich neulich, ob ich für den Zukunftsreport 2024 einen Beitrag über "New Work Skills" beisteuern möchte. Für mich war das ein schöner Anlass einmal neu darüber nachzudenken: Welche Fähigkeiten und Angewohnheiten nützen uns in der neuen Arbeitswelt – und welche brauchen wir unbedingt? Wer meinen ganzen Text lesen möchte (und viele andere natürlich), muss bitte den Zukunftsreport kaufen. Um etwas Lust darauf zu machen, fasse ich hier als Teaser meine Aussagen kurz zusammen.
Wie wir künstliche Intelligenz in unsere Organisationen einbinden
Die wichtigste Kompetenz für kommende Arbeitswelten? Ich behaupte, es wird die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit nicht-menschlichen Kolleg:innen sein. Organisationen und Teams müssen jetzt kritisch analysieren, welche Rollen sich durch AI-Tools verändern oder sogar ganz wegfallen. Bestand das klassische Org-Chart aus Hierarchien und Berichtslinien zwischen Menschen, muss man auf einem heutigen Tools und Bots mit einzeichnen. Wie man dahin kommen kann, warum die so veränderten Rollenprofile Chancen für Synergien schaffen, aber auch für persönliche Entwicklung – darum geht es hier.
Macht AI Autor:innen wie mich überflüssig? Und wer erklärt uns dann die Welt?
Kreative Berufe wie Designer oder Texter werden durch zunehmend durch AI ersetzt. Die menschenzentrierte Welterklärung als zentrale Mechanik kollektiver Sinnproduktion verliert in Windeseile an Bedeutung. Als Journalist und Autor macht mich das ratlos und ein bisschen wütend. Dass ich mir und anderen die Welt schreibend erkläre, war für mich immer selbstverständlich. Gleichzeitig beschäftige ich mich als Leiter der Consultancy einer Digitalagentur ausführlich mit den Chancen und Vorteilen von künstlicher Intelligenz, bin an der Entwicklung diverser AI-Anwendungen beteiligt. Ich sehe in meinem Arbeitsalltag, wie der technologische Fortschritt einen exponentiellen Sprung vollzieht und erlebe, dass sich für Unternehmen aber auch für Menschen daraus ganz neue Chancen ergeben, die unterm Strich wahrscheinlich positiv sein werden. Diesen Widerspruch beleuchte ich hier.
Ferien für immer oder always on – ist unser Konzept von Urlaub noch zeitgemäß?
Als junger Mann habe ich das Buch Ferien für immer von Christian Kracht und Eckhart Nickel geliebt – eine Sammlung subjektiver Reportagen über "die angenehmsten Orte der Welt". Vor allem mochte ich das Versprechen, das im Titel mitschwang und die implizite Haltung: Das Leben muss nicht an einem Schreibtisch verbracht werden. Die Welt ist groß und aufregend. Sie zu erkunden kann und sollte Teil des Berufs werden. Ein Kompromiss kann die so genannte Workation sein, also die Verbindung von Reise und Arbeit. In diesem Post diskutiere ich die Vor- und Nachteile. Und frage: Waren meine globetrottenden Nomadenpläne eine jugendliche Fantasie? Kommt bei jedem irgendwann die Lebensphase, in der man den planbaren Urlaub zu schätzen weiß und aufhört, von unrealistischen Alternativen zu träumen?
Muss PR nerven? Oder kann sie sogar gesellschaftliche Impulse liefern?
Als ehemaliger Journalist habe ich ein gespaltenes Verhältnis zu PR. Heute arbeite ich bei einer Agentur, C3. In diesem Post beschreibe ich, wie es mit einem Kunden gelungen ist, aus diesem leichten Unwohlsein einen konstruktiven neuen Ansatz zu entwickeln: PR, die nicht nervt. Ein Modell von Unternehmenskommunikation, in dem Content Marketing und Pressearbeit klug miteinander verheiratet werden, sich Owned und Earned Content gegenseitig befruchten. Eine Reaktion auf die Beobachtung, dass Marketing, Kommunikation und Public Affairs konvergieren. Dass interne und externe Kommunikation zunehmend eins werden.
Kann Generative AI uns helfen, Hybrid Work neu zu erfinden?
Wie kann Generative AI mir in meinem operativen Arbeitsalltag als Berater, Autor und Speaker helfen? Ich bereite einen Vortrag zu Hybrid Work vor. Zielgruppe sind Immobilienentwickler, Innenarchitekten, Büroplaner. Also ein sehr spezialisiertes Thema. Ich wollte wissen, was passiert, wenn ich bei der Ideenfindung Chat GPT und Midjourney zum Sparring dazuhole. Um mir neue Aspekte eines Themas zu eröffnen, bei dem ich mir einbilde, mich ziemlich gut auszukennen. Um mich selbst zu challengen und mich aus der Komfortzone des "weiß ich doch eh schon alles" herauszuholen. Das Experiment, soviel vorweg, ist geglückt. Ich bin überrascht, was meine beiden AI-Kolleg:innen ausgeheckt haben.
Kann ich als Führungskraft eine 4-Tage-Woche haben?
Die 4-Tage-Woche wird, nicht nur im Kontext von New Work, oft als zeitgemäße Art des Arbeitens angepriesen. Sie soll zu mehr Mitarbeiter:innen-Zufriedenheit führen, mehr Produktivität und mehr Umsatz. Mehr als drei Viertel aller Berufstätigen in Deutschland sehen die 4-Tage-Woche als "ein wünschenswertes Modell für die Zukunft". Schöne Idee, aber doch nicht als Führungskraft! Gilt man da nicht als Weichei unter Leistungstieren? Als Wirrkopf ohne Zug zum Tor? Kann sein. Ich habe es trotzdem gemacht – seit kurzem habe ich eine 4-Tage-Woche. Warum?
Warum produzieren Redaktionen bessere Inhalte als Unternehmen?
Manchmal werde ich gefragt, was der größte Unterschied zwischen meiner früheren Arbeit in Redaktionen ist und der Kommunikationberatung für Unternehmen, mit dem ich mich heute oft beschäftige. Meine Antwort mag für viele eine Provokation sein, aber es muss einmal gesagt werden: Journalistische Organisationen waren und sind dramatisch effizienter darin, regelmäßig hochwertige Inhalte in die Welt zu bringen als Kommunikations- und Marketingabteilungen. Woran liegt das? Die Antwort ist vielschichtig, aber man kann sie auf fünf Punkte kondensieren.
„Hybrid Work nicht verstolpern“: Ich war zu Gast im Podcast What’s Next Agencies?
Hybrides Arbeiten sollte uns freier und produktiver machen, kreativer und glücklicher. Stattdessen sitzen wir den ganzen Tag in Videocalls. Was das für die Arbeitswelt insgesamt und für Agenturen im Besonderen bedeutet, diskutiere ich mit der großartigen Kim Alexandra Notz in ihrem Podcast „What’s Next Agencies?“. Wir sprechen über asynchrone Kommunikation und Deep Work, über Mental Health und Makers Mode. Darüber, ob und wozu wir heute noch Büros brauchen. Und ich erzähle ein bisschen davon, wie wir diese Themen bei C3 Creative Code and Content angehen
Warum es falsch ist, unsere Vormittage mit Calls und Meetings zu verbringen
Ein großer Teil unserer Vormittage besteht aus Calls und Meetings – dabei ist der Morgen die schlechteste Tageszeit dafür. meiner neuen Kolumne beschreibe ich, warum die Wissenschaft uns rät, unsere Arbeitszeit anders zu planen. Wie wir es schaffen können, Meeting-freie Vormittage zu haben. Warum wir damit produktiver wären. Und weshalb das nicht nur für Individuen, sondern auch für Organisationen funktionieren kann.
Können Chef:innen sich in 1000 Menschen auf einmal einfühlen?
Hybrid Leadership bedeutet nicht zuletzt, emphatischer zu sein. Öfter zu fragen: Wie geht es Dir? Dann die Antwort auch wirklich hören wollen. Führen auf Entfernung erfordert – so sagen Expert:innen – einfühlsame, zuhörende Vorgesetzte. Aber wie skaliert man Empathie? Gerade in großen Organisationen? In diesem Text argumentiere ich, dass diese Aufgabe bald von (scheinbar) empathischen Maschinen erledigt wird – und dass diese das womöglich sogar besser können.
7 Strategien um zu verhindern, dass die Nachrichten uns unglücklich machen
Wenn es Euch so geht wie mir, machen Euch die vielen schlechten Nachrichten aus aller Welt, die uns jeden Tag erreichen, manchmal mürbe. Und wenn man nicht aufpasst, füllen sie tatsächlich unproduktive Stunden des Tages, Stichwort „Doomscrolling“. Manche Expert:innen empfehlen angesichts solcher sich negativ selbst verstärkenden Verhaltensmuster, einfach gar keine News mehr anzuschauen. Ich beschreibe in diesem Text stattdessen einen klugen, zeitgemäßen Umgang mit News, eine „gesunde“ Medien-Diät.
Ein paar Dinge, die mir meine 12-jährige Tochter über Contentstrategie beigebracht hat
Weil wir in der Agentur regelmäßig auch Contentstrategien für die Generation Z entwickeln und weil das ja in der Kommunikationsbranche allgemein als besonders schwierige Herausforderung gilt, nutzte ich ein Gespräch mit meiner 12-jährigen Tochter über „Stranger Things“ für ein wenig qualitative Marktforschung. Die Ergebnisse möchte ich mit Euch teilen, aber so viel vorweg: Wenn Marketer:innen sagen, es sei nicht so einfach, junge Menschen zu erreichen, untertreiben sie massiv. In Wahrheit ist alles noch viel schwieriger.
Die Kündigungswelle kommt: 5 Ideen, wie Organisationen junge Talente halten
Gute Mitarbeitende zu finden, ist für Arbeitgeber:innen vieler Branchen derzeit so schwierig wie selten zuvor. Auch in der Kreativbranche, in der ich arbeite, werden die Themen Recruiting und Employer Branding derzeit so heiß diskutiert wie nie. Nahezu alle Agenturen tun sich schwer, Nachwuchs zu finden. Was müssen Arbeitgeber:innen jetzt tun, um diese anspruchsvollen jungen Menschen für sich zu begeistern? Ich schlage fünf Schritte vor.
Warum Technologie die Welt (manchmal) doch zu einem besseren Ort macht
Die Frage, wie vor allem Technologieunternehmen konkret Gutes tun können, wird in der Branche schon länger unter dem Stichwort Tech for Good diskutiert. Nahezu jedes Start-Up will mit seinem Business „die Welt zu einem besseren Ort machen“ – ein Klischee, das sehr schön in der Comedy-Serie Silicon Valley persifliert wird . Und schon seit längerem kritisierte der Technologiekritiker Evgeny Morozov den so genannten Solutionism vor allem US-amerikanischer Gründer:innen. Aber manche Unternehmen helfen ja wirklich – und zwar konkret, jetzt und hier. Gutes tun und darüber reden ist die vielleicht eleganteste Form der Krisenkommunikation.
Warum es viel Buzzword-Bingo rund um Resilienz gibt – und was wirklich nützt
Nach mehreren Jahren Pandemie hat jede(r) von uns individuelle Tricks für mehr Resilienz entwickelt, also dafür, auch unter widrigen Umständen einigermaßen psychisch stabil zu bleiben. Weniger klar ist, wie auch Organisationen resilient gemacht werden können. Wer sich mit dem Thema beschäftigt, findet viel Berater-Buzzword-Bingo. Aber auch nützliche Tipps – unter anderem von einem US-amerikanischen General. Welche das sind und warum Resilienz das Gegenteil von Effizenz ist, beschreibe ich in diesem Text.
Schreibtisch, Kachel, Avatar – wer designt das digitale Büro? (Just don’t call it Metaverse)
Facebook (jetzt: Meta) und Microsoft wollen das Büro im – wie sie das nennen – #Metaverse neu erfinden, mit Avataren und virtuellen Schreibtischen. Dürfen Büroplaner:innen, Innenarchitekt:innen und Möbelhersteller:innen es allein Programmier:innen überlassen, diese digitalen Büros zu gestalten? Sollten Tech-Konzerne ihre Metaverses in Form von APIs und Templates für externe Ideen öffnen? Können Immobilienentwickler:innen einen digitalen Real-Estate-Markt schaffen?
Ist das hier Journalismus oder Werbung? Nabelschau oder Agenda Setting?
Vor kurzem erreichte mein Newsletter die Marke von 2000 Abonnent:innen. Für mich war das ein Anlass, einmal darüber nachzudenken, was es eigentlich ist, das ich da mache: Journalismus oder Werbung? Nabelschau oder Agenda Setting? Eine Frage, die nicht nur diesen Newsletter betrifft, sondern all den Qualitäts-Content, den Menschen zunehmend auf Social Media veröffentlichen. Und weil das so ist, habe ich mir für die Suche nach einer Antwort Verstärkung geholt: Den renommierten, klugen und enorm sympathischen Journalisten Andreas Weck, der hauptberuflich beim Technologiemagazin t3n schreibt.
Vier Irrtümer darüber, wie Innovationen entstehen. Und eine Lösung
Alle wollen oder sollen heute innovativ sein. Kaum ein Wort wurde gefühlt – neben „Nachhaltigkeit“ – so oft im Bundestagswahlkampf verwendet wie „Innovation“. Aber was braucht es eigentlich, um Neues in die Welt zu bringen? Meine Vermutung: Statt wohlfeiler Appelle an fortschrittliche Arbeitsweisen nützt der Entstehung des Neuen vielmehr das Schaffen struktureller Rahmenbedingungen. Dazu müssen Entscheider:innen dorthin gehen, wo es wehtut. Müssen Gelder neu verteilen. Da geht es um Besitzstände und um Macht.
Gute Nachrichten rund um meinen LinkedIn-Newsletter
In der aktuellen Auswertung von Jens Polomski lande ich mit Platz 16 weiter solide in der Top 20 aller deutschsprachigen Newsletter bei LinkedIn, gleich hinter Größen wie Philipp Westermeyer, Sebastian Matthes, Sara Weber oder Tijen Onaran. Und ich habe inzwischen mehr als 2000 Abonnenten. Beides freut mich wirklich sehr. Wer meinen Newsletter „Rethinking ...“ noch nicht kennt – hier geht es zu den bisher erschienenen Ausgaben.
Neue Culture Hacks: Ein Plädoyer für bessere digitale Umgangsformen
Als ich neulich aus dem Urlaub zurück kam, war ich ziemlich genervt. Denn mir ist eine Sache klar geworden: Nicht nur fehlen uns die meisten der dringend notwendigen „Kulturtechniken“ rund um Technologie, von denen ich in meinem Buch „Digitale Erschöpfung“ geschrieben habe, bis heute. Sondern vieles wird sogar immer schlimmer. Dass digitale Kommunikation – berufliche wie private – noch in den letzten Bereich des Alltags einsickert, erleben wir alle jeden Tag. Wie wir diese so handhaben, dass wir dabei nicht unseren Mitmenschen und uns selbst das Leben zur Hölle machen, sollten wir darum so schnell wie möglich herausfinden. Zum Glück gibt es erste Hinweise, wie das gehen könnte.
Ich durfte einen Beitrag zum „Monocle Book of Entrepreneurs“ beisteuern
Ich freue mich sehr auf diese spannende Sammlung von Case Studies, Hintergründen und praktischen Tipps für Unternehmer, die im Oktober vom Monocle Verlag veröffentlicht wird. Ich durfte auch einen Beitrag zu diesem Buch verfassen, in dem ich diskutiere, ob Manager für das „Wellbeing“ ihrer Teams verantwortlich sind und ob Unternehmen ein Recht auf Nichterreichbarkeit einführen sollten.
Darum ist politische Online-Kommunikation besser als ihr Ruf
Politik im Netz hat einen schlechten Ruf: Zunehmende Lagerbildung, weltanschauliche Grabenkämpfe, Fake News und technologische Wählerbeeinflussung ... Ist die Politisierung des Internet gescheitert? Waren die Hoffnungen der frühen Jahre blauäugig? Sind wir alle in den Filterblasen unserer Vorurteile gefangen? Ich möchte den – vielleicht unpopulären – Versuch starten, das Gegenteil zu vertreten. Und das kurz vor der anstehenden #BTW21. Ich behaupte: Bei allen offensichtlichen Nachteilen hat die politische Debattenkultur im Vergleich zu früher durchs Digitale gewonnen. Wie komme ich zu dieser Meinung?
„Führungskräfte müssen die Asynchronität lernen“
„Corona hat uns kreativer gemacht!“ Der kluge und sympathische Bjoern Waide hat mich für seinen Podcast interviewt. Ich muss sagen: Er war eine(r) der am besten vorbereiteten Interviewer:innen, die ich je als Gespächspartner:in hatte. Wir sprachen darüber, ob neues Arbeiten glücklicher macht und was New Work im tieferen Sinne bedeutet. Über die Vor- und Nachteile von remote Kreativprozessen die Frage, was Führungskräfte in Zukunft lernen müssen. Aber hört selbst.
Überraschende Partnerschaften können die Welt retten. Zumindest ein bisschen
Statt lange vorbereiteter Firmen-Merger, deren Sinn (oder Unsinn) sich erst Jahre nach der Entscheidung zeigt, spricht viel für Kooperationen auf Zeit, spontan, nicht-exklusiv … wie ein Duett zwischen zwei Künstlern. Warum dieses Verspielte, Tastende erfolgversprechender ist? Weil man es a) agil und iterativ weiterentwickeln (oder auch auslaufen lassen) kann, anders als Merger. Und weil man b) von solchen Duetten mehr und unterschiedliche testen kann. Beides erhöht die Wahrscheinlichkeit, „überraschend“ zu einem Durchbruch zu kommen. Dieser Ansatz passt auch wirtschaftstheoretisch gut in die Zeit.
Warum es so viele schlechte Chef:innen gibt (und ich oft auch einer bin)
Was bedeutet Leadership heute – in Zeiten von neuen Geschäftsmodellen und Kundenbedürfnissen, von zunehmend zeitlich und räumlich verteilten Teams und Workflows? Viele Chef:innen tun sich mit ihrer Rolle in dieser sich ständig verändernden Umgebung verständlicherweise schwer. Und so beobachtet man derzeit verschiedene Übergangsphänomene dysfunktionalen Managements. Übersprungshandlungen von Menschen, die zwischen dem entgleitenden Alten und dem schwer fassbaren Neuen versuchen, über die Runden zu kommen. Führungstheater, geboren aus Unsicherheit.
Darum hat Corona uns kreativer gemacht
Wir haben im vergangenen Jahr der Lockdowns die Erfahrung gemacht, dass wir – zusammen mit anderen Menschen, die teils weit entfernt vor ihren Bildschirmen saßen – eben doch extrem produktive Kreativprozesse in Gang gesetzt haben. Manchmal waren sie sogar qualitativ hochwertiger. Warum ist das so, und was sagt uns das darüber, wie Ideen eigentlich enstehen?
Always-on und das Recht nicht erreichbar zu sein
In der t3n schreibe ich: „Teams müssen transparent machen, wann und auf welchen Kanälen sie mit welcher Reaktionszeit erreichbar sind. Führungskräfte müssen lernen, weniger synchron und viel mehr asynchron zu kommunizieren. Und alle müssen sich einig sein, dass längere Phasen ununterbrochener Konzentration wichtig sind. Passiert das nicht, wird womöglich reguliert.“
10 LinkedIn-Tipps aus 10 Newsletter-Ausgaben
Ich schreibe seit Juli vergangenen Jahres diesen Newsletter. Vorher war ich auch schon auf LinkedIn aktiv, aber nicht so intensiv wie seither. Vor allem hatte ich hier noch nie einen Artikel geschrieben – und allein das hat schon eine andere Dynamik als nur Beiträge zu posten, zu kommentieren oder zu liken. Zeit für mich, ein kleines Zwischenfazit zu ziehen.
Podcast-Interview with 42 School’s Max Senges
The incredible Max Senges quizzed me about remote learning, upskilling, and implementing a makers mode. About strategies against digital fatigue, why software developers are role models for all of us when it comes to fiercely defending one’s focus time – and what all this means for the future of education. For me it was an intellectual rollercoaster ride. We even talked about my favorite science fiction book series.
Die Passion Economy ist da – und Marken müssen reagieren
Als Twitter kürzlich ein neues Feature namens Superfollow ankündigte, mit dem Mitglieder in einer Art Abo-Modell Geld für ihre Tweets verlangen können, war das nur der jüngste und konsequente Schritt in einer Entwicklung, die die Kommunikations- und Marketingwelt noch ordentlich durchrütteln wird.
Meine Keynote bei Credit Agricole: New Work after Corona
Die Pandemie wird nicht selten als Katalysator der Digitalisierung unserer Arbeitswelt sowie der Etablierung neuer Arbeitsmodelle gefeiert. Dieser schnelle Fortschritt war durchaus wichtig und richtig. Doch sind wir im #Homeoffice wirklich glücklicher, produktiver und kreativer?
Wie Unternehmen heute Talente auf ganz andere Art finden
Dank Remote Recruiting können Kandidat:innen heute in einem sehr viel größeren Umkreis, potentiell sogar weltweit gesucht werden. So entsteht ein regional und kulturell zunehmend diverses Team. Der Recruiting-Prozess wird zugleich objektiver und demokratischer. Vor allem kann Remote Recruiting der Einstieg in eine Praxis sein, neue Mitarbeiter:innen nach der Einstellung anderswo leben zu lassen, statt wie bisher zu einem Umzug zu drängen. So entsteht ganz von selbst eine viel stärker orts- und zeitunabhängige Organisation.
Warum Lernen 2021 der wichtigste Marketingtrend sein wird
Für viele von uns war 2020 eine Zeit, in der wir weniger von der Welt gesehen haben – aber paradoxerweise auch das Jahr, in dem wir Neues lernen konnten. In dieser Renaissance individuellen Lernwillens steckt eine Chance: Wenn wir es schaffen, unsere gerade neu erstarkte Neugier auch nach der Pandemie aufrecht zu erhalten, haben wir nicht nur eine der Kernkompetenzen künftiger Arbeitsmärkte verinnerlicht – sondern vor allem den Spaß am Leben wieder neu entdeckt. Erfolgreiches (Content) Marketing, Thought Leadership und Agenda Setting beruhen schon immer auf dem Teilen von relevantem Wissen.
24 Dinge, die ich dieses Jahr gelernt habe (dabei: 4 gute Angewohnheiten)
Dezember, klassische Zeit für einen Jahresrückblick. Geht mir nicht anders, vor allem in einem so ereignisreichen, schrecklichen, spannenden, schmerzhaften – manchmal dann wieder auch großartigen Jahr wie 2020. Und weil ich früher, als ich noch regelmäßig am Bahnhofskiosk tütenweise internationale Zeitschriften gekauft habe, die Rubrik “What I’ve learned” im Esquire-Magazin so toll fand, klaue ich die jetzt einfach. Hier kommt eine Liste von 24 Dingen, die mich in den letzten Monaten bereichert, irritiert, vorangebracht haben.
So können Unternehmen ihren Teams durch die dunklen Tage helfen
Für Unternehmen stellt sich jetzt nicht mehr die Frage, ob Remote Working grundsätzlich geht, also technisch und in Sachen Workflows (tut es), sondern wie es GUT gehen kann. Wie Arbeitgeber:innen in dieser massiv veränderten Situation ihrer Fürsorgepflicht nachkommen können. Also sicherstellen, dass die Mitarbeitenden nicht nur irgendwie funktionieren, sondern auch zufrieden oder vielleicht sogar glücklich sind – schon, weil das nachweislich produktiver macht.
Hier posted (die) Chef:in selbst – das Problem mit CEOs auf LinkedIn
Nicht jede Führungskraft kann sich ein Team leisten, das aufwendig Inhalte produziert und die persönliche Online-Kommunikation steuert. Vermutlich ist auch das ein Grund, warum es für jede fleissig postende Unternehmenschef:in dutzende gibt, die bisher kaum auf Social Media präsent sind. Viele werden das in den nächsten Monaten nachholen, auch mit kleineren Budgets – es muss ja nicht immer das Hochglanz-Video sein. Denn als Plattform, um intern wie extern die eigene Linie vorzugeben – Stichwort strategische Klarheit – sind vor allem Business-Netzwerke wie LinkedIn unschlagbar.
Es ist das Ende der Events (wie wir sie kennen). Und ich finde es gut!
In diesem Jahr fand der BCM erstmals komplett virtuell statt. Ehrlich gesagt: Die Jurysitzung war genau so gut. Und ich musste nicht um 6 Uhr morgens zum Flughafen, damit ich um 8 Uhr in einem hässlichen Kongresszentrum sitze. Besser für die Umwelt, besser für meine Familie ... warum, dachte ich, habe ich mir das früher nur angetan? Könnte es sein, dass das Format der physischen Live-Events gerade auf dem Müllplatz der Geschichte landet – nicht wegen Corona, sondern weil Corona gezeigt hat, dass keiner sie wirklich vermisst?
Das New-Work-Geheimnis erfolgreicher Unternehmen? Besser kommunizieren
Weil Teams sich nun kaum noch informell in der Kaffeeküche austauschen und Manager nicht mehr spontan die Mitarbeitenden im Konfi einnorden können, muss Führung jetzt anders funktionieren, anders gedacht werden: Es braucht ein in vielen Unternehmen bisher nie gekanntes Maß an strategischer und operativer Klarheit. Beides ist nur mit einem neuen Verständnis von (vor allem interner) Kommunikation möglich.
Die Grenzen des Storytelling – wie Marken heute noch Gehör finden
Wenn Unternehmen derzeit über den Kontakt zu ihren Kund*innen nachdenken, fällt immer wieder der Begriff Storytelling. Das Finden und Erzählen von Geschichten rund um Produkte oder Marken gilt als Königsweg, um in einer zunehmend fragmentierten und flüchtigen Aufmerksamkeitsökonomie gehört oder gesehen zu werden. Die daraus resultierende Flut an Content Marketing kann Nutzer*innen nerven. Tatsächlich gibt es nur zwei Wege, aus dieser Kakophonie herauszustechen: praktische und intellektuelle Relevanz.
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